Lebendigkeit, Eleganz, Wärme.
Es gibt Reisen, die im Herzen bleiben, weil sie den Beginn eines neuen Kapitels markieren. Ich bin sicher, ihr könnt verstehen, was ich damit meine, wenn ich euch jetzt von meinen Erinnerungen von meiner Reise durch Portugal berichte.
Meine Erfahrungen in Lissabon (und während des Roadtrips durch Portugal) haben mich gelehrt, dass es nicht ausreicht, einen Ort nur zu besuchen. Man muss offen sein, sich auf die neuen Eindrücke einzulassen, damit man einen Ort wirklich kennenlernen kann.
Juli 2018. Ich gebe meinen Job in Mailand auf, um endlich in die Stadt meines Herzens, nach Berlin, zu ziehen. Bevor ich meine ersten Schritte in Deutschland mache, beschließe ich, mir endlich meinen Solo-Roadtrip in Portugal zu gönnen. Ja, allein - keine genauen Pläne und nur mit dem Rucksack.
Ich komme in Porto an, erreiche dann die Algarve und fahre durch Lissabon und seine charmanten Nachbarstädte, darunter Sintra. Mit Bus, Zug und Mietwagen: Letzteres würde ich am ehesten empfehlen - denn manchmal gibt es keine andere Möglichkeit, die sonst schwer einsehbaren Küstengebiete zu erkunden.
(Foto: Cabo da Roca, westlichster Punkt Europas, Portugal)
Zweifellos ist Lissabon einer der Orte, die mir den Atem geraubt haben. Ich erinnere mich noch, wie ich die Wärme der Stadt auf meiner Haut spürte, als ich ankam (und das nicht nur, weil es 43 Grad warm war!).
Wo ihr am besten unterkommt
Die Stadt erschien mir sofort einladend und war wie eingehüllt in eine wundervolle Melancholie. Auf dem Weg zur coolsten Wohnung, die ich je gesehen habe, dem Gloria Suite Apartment, neben dem Elevador da Gloria, wimmelte es im Zentrum von Touristen. Es mag dort zwar ordentlich bergauf gehen, aber es lohnt sich wirklich!
Was ihr euch anschauen und in welchen Ausblick ihr euch verlieben werdet
Auf meiner Tour gab es mehrere Stationen, aber ich möchte euch hier von einigen besonderen erzählen, die ich für immer in meiner Erinnerung behalten werde.
Barrio Alto: Zwischen Mojitos und Wein
Ein Stadtviertel, das nachts zum Leben erwacht und voller Bars und Restaurants ist. Hier ist es unmöglich, allein in einer Bar zu sitzen: Es wird sich sofort jemand neben euch setzen, um bis spät in die Nacht fröhlich mit euch zu plaudern und zu trinken.
Chiado: süße Melancholie
Diejenigen, die Literatur lieben, wissen, dass dies der Ort war, den Pessoa, der melancholische Dichter, am meisten liebte. Das kann man gut verstehen: Hier kann man im Hof des Convento do Carmo (halbzerstörtes gotisches Kloster) sitzen und verweilen - um zu schreiben, nachzudenken und eine kleine Pause einzulegen.
Alfama: Ein Tropfen Ginjinha bei Sonnenuntergang
Die berühmte Straßenbahnlinie 28 bringt einen in dieses einzigartige Viertel: ein Strudel von Gassen, Stufen und Steigungen. Für mich ist dies die wahre Seele von Lissabon. Hier kann man sich zwischen bunten Häuschen verirren, aus denen man den Noten des Fado, der typischen Volksmusik mit melancholischen Tönen, lauschen kann. Es ist nicht unüblich, wenn man zwischen den Gassen von der ein oder anderen freundlichen Dame oder lieben Großmutter Ginjinha angeboten bekommt: ein kleines Plastikglas, das bis zum Rand mit unglaublich leckerem Himbeerlikör gefüllt ist.
Erinnerungen an Orte, Momente und besondere Düfte.
Die Alfama bringt einen der Orte mit sich, die meine Reise geprägt haben: den Miradouro de Santa Luzia. Ein kleiner, mit Magnolien und Jasmin gefärbter Platz: Hier umhüllt einen der Duft von Blumen, während man von oben das Panorama der Stadt schaut. Der perfekte Platz, um den Sonnenuntergang zu genießen.
Eine Reise, die ich jetzt mit nach Hause nehmen kann
Nach fast zwei Jahren macht nun der Duft Lissabons die Erinnerung an diese Reise noch lebendiger: eine faszinierende, warme und intensive Erinnerung wie der Duft von Sandelholz; eine Erinnerung, die so süß ist, wie der blühende Jasmin in Lissabon und an der gesamten Küste der Algarve.
Wart ihr schonmal in Lissabon und habt ebenso schöne Erfahrungen gemacht? Ich freue mich auf eure Geschichten!